8. Firun, vormittags
Wir sind uns einig, dass wir trotz der schweren Bewachung die Frauen aus der Hand der Orks befreien müssen. Bevor wir entscheiden, wie wir angreifen, späht Fayris das Lager des Gegners noch einmal aus und kommt mit wertvollen Informationen zurück: Der Einstieg neben dem Rauchabzug führt über einen erkletterbaren Schacht in die Höhle, in der die Frauen gefangen gehalten werden. Die Unglückseligen sind aber zu schwach, um heimlich über den Schacht evakuiert zu werden und werden außerdem von zwei Wachen im Auge behalten. Das Gefängnis grenzt an die übergroße Höhle, in der sich die meisten Orks aufhalten.
Wie also werden wir angreifen? Wir könnten alle zusammen die Anlegestelle unter dem Wasserfall nutzen oder ein Teil von uns könnte durch den Schacht zu den Gefangenen und damit in den Rücken der Gegner gelangen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile und wir diskutieren heftig und lange darüber, welcher Plan mehr Erfolg verspricht. Die Entscheidung fällt dafür, zusammen zu bleiben, und in einer gemeinsamen Bewegung die Höhle mit den Gefangenen zu sichern, damit die Orks sie nicht aus Rache oder reiner Boshaftigkeit erschlagen können.
Zum Glück vermissen die Kultisten ihren Späher noch nicht und so gelangen wir mit dem Boot unbemerkt zur Anlegestelle unter dem Wasserfall. Latu und Cuano machen die Wache in den Gängen ausfindig und es gelingt uns, diesen Orks zu beseitigen, ohne Alarm auszulösen. Die Schlafhöhlen vor der Haupthöhle sind leer.
Mit den Schildträgern voran erstürmen wir die Haupthalle mit dem alles dominierenden Felsblock in der Mitte und bewegen uns an der Wand entlang, um auf die andere Seite zum Gefängnis der Frauen zu gelangen. Die um Lagerfeuer herum gruppierten Orks springen auf, bewaffnen sich und greifen uns an. Wir müssen uns den Weg freikämpfen.
In der folgenden Schlacht bekommen wir es mit etwa 20 Orks, einem Oger, einem Elementar und einem durch Orkmagie veränderten Krieger zu tun, der mit freiem Oberkörper kämpft. Dieser Ork scheint weder Schmerzen noch Erschöpfung zu spüren und Wunden behindern ihn nicht. Am Ende des Kampfes stecken 8 Pfeile in seinem blutüberströmten Körper, doch er stirbt bei einer missglückten Sprungattacke durch die eigene Axt, die ihm entgleitet.
Als der Schamane merkt, dass wir die Höhle einnehmen werden, befiehlt er seinen verbliebenden Kriegern, die Winde zu lösen. Vermutlich würde damit die angekettete Frau in tiefer liegende Gewölbe herabgelassen. Latu, Fayris und Jaakon können die zwei sich nähernden Orks aber vor der Seilwinde abfangen und töten. Einen von ihnen verbrennt Jaakon mit einer Feuerlanze zu Asche. Als auch der Oger und das Elementar besiegt sind, flieht der Schamane Gruzhak Mordochai über eine Treppe, die sich durch den Felsblock nach unten windet. In diesem Schacht hängt auch die sichtlich mitgenommene Yolante Krück in Ketten, die wir nun lösen können.
Die vier durch einen Zauberspruch von Naramis ausgeschalteten Orkkrieger werden getötet, während die überlebenden Orkfrauen und Kinder sich ängstlich in eine Ecke drücken.