Ein Brand, zwei Trolle und eine Erkenntnis

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24.5.1558 Heorhal, Ejdlande, Stormlande

Das Begräbnisritual neigt sich langsam dem Ende, die Menschen verstreuen sich und gehen ihren normalen Tätigkeiten nach. Das Feuer brennt weiterhin und soll noch weitere 24 Stunden brennen; dafür stehen noch ein paar Feuerwachen herum.

Wir sind unentschlossen, was wir als nächstes tun sollen. Der Laird Skyld Rikdahl hat uns zum Abendessen geladen, bis dahin haben wir aber noch einen halben Tag Zeit. Brunow gesellt sich kurzentschlossen zu einer kleinen Gruppe, bei der auch die Mutter des verstorbenen Gerwulf steht und unterhält sich kurz mit ihr. Ich kann nicht hören, um was es geht, aber viel erfährt Brunow wohl nicht. Zumindest sagt er uns nichts. Hier passiert nun nichts mehr, sodass wir zunächst zurück zum Gasthaus gehen und mit dem Wirt sprechen.

Viel Neues können wir nicht erfahren. Heorhal ist das größte Dorf, dass hier von den Mittländern gegründet wurde. Die anderen heißen Sotraforsir und Klutra und dann gibt es noch das Dorf Eklund. Das ist das der Gave-Anbeter. Dort wurde schon vor einigen Jahren eine Kapelle errichtet und das Dorf gründete sich darum. Ernst werden die Gave-Leute hier nicht genommen, jedoch besteht Gefahr, dass sich das ändert, wenn der Zwist mit dem Lindwurm weiter besteht. Warum die Mittländer einst hierherkamen, weiß der Wirt nicht mehr. Das Dorf hier existiert schon über 100 Jahre.

Wir lassen die Zeit bis zum Abend verstreichen, lassen Aslaug hier zurück und gehen dann zum Laird.

Dort ist schon eine große Tafel aufgebaut, wir werden freundlich und ehrenvoll begrüßt. Am Tisch sitzen außer Skyld und seiner Frau noch zwei seiner erwachsenen Kinder, die Mutter von Gerwulf, Garn, sowie Vater und Sohn des ebenfalls verstorbenen Waffenmeisters Utgar Hoggelsgat: Untwe und Untfert.

Es gibt hervorragendes Essen und wir plaudern etwas. Der Laird Skyld ist erfreut und voller Hoffnung über unser Erscheinen im Dorf. Angesichts der großen Probleme mit dem Lindwurm sieht er in unserem Erscheinen ein Zeichen der Götter. Wir sollen die Helden sein, die den Lindwurm erschlagen und so die Ehre des Dorfes wiederherstellen werden.

Irgendetwas in mir sträubt sich, den Lindwurm zu erschlagen. Mich beschleicht das Gefühl, dass die Probleme anders gelagert sind. Doch ist das bisher nur ein Gefühl. Diesen Menschen hier muss geholfen werden, da gibt es keine Diskussionen. Das hier sind meine Leute, uns verbindet die gleiche Tradition.

Auch die anderen sind bereit zu helfen, doch wir machte Skyld auch klar, dass wir im Wort stehen, Sona zu finden und nach Hause zu bringen, was Skyld natürlich versteht.

Wir erfahren aber auch einiges über den Lindwurm. Eitel soll er sein, besondere Fähigkeiten wie Feuer speien hat er nicht. Dafür kann man mit ihm sprechen, er ist klug und listig.

Am Ende des Abends bietet uns Skyld ein eigenes, derzeit leerstehendes Haus zum Übernachten an, was wir auch gerne annehmen. Es liegt im westlichen Teil der Stadt und ist etwas komfortabler als unsere Unterkunft im Gasthaus.

Untwe begleitet uns zum Haus, sodass wir Gelegenheit haben, mit ihm alleine zu sprechen. Er ist wie sein Vater und Großvater zwar ein großer Kämpfer, allerdings hat er nach eigenem Bekunden keine Lust darauf, der Waffenmeister zu werden. Er bietet uns das legendäre Schwert seines Vaters, wenn wir den Lindwurm erschlagen.

Danach, es ist schon spät, legen wir uns schlafen.

Nachts wird Ravilef, der recht missmutig über eine Unterkunft mit Dach und Wänden ist, durch ein Geräusch geweckt. Irgendjemand scheint die Hüte anzuzünden! Schnell weckt er uns und wirft einen Blick aus dem Fenster, wo er in einiger Entfernung ein Mädchen weglaufen sieht. War sie es? Wir klettern alle aus dem Fenster der Hütte, die schon lichterloh brennt. Zumindest konnten wir uns und unsere Habseligkeiten retten.

Auch andere Dorfbewohner sind inzwischen wach und unternehmen erste Löschversuche. In der Richtung, in die das Mädchen gerannt ist, erkennt Brunow eine Person auf einen Hügel rennen. Da die Hütte ohnehin nicht mehr zu retten ist, rufen wir den anderen Bewohnern zu, dass wir die Täter verfolgen und machen uns umgehend auf den Weg.

Wir erreichen den Hügel, auf dem eine Baumgruppe steht. Mitvitnir und ich kommen zuerst an und hören beide Pferde wegreiten. Allerdings höre ich auch ein Knacken von Ästen, es ist also noch jemand hier. Als Mitvitnir und ich am Waldstück ankommen, sehen wir eine Gestalt und greifen sofort an. Aus dem Waldstück brechen zwei Grautrolle hervor!

Der erste verpasst mit gleich eine derbe Beule, aber zusammen mit Ravilef und Brunow können wir die beiden zurückdrängen. Der erste fällt nach einem Schwertstreich von Mitvitnir und der zweite durch einen Pfeil von Ravilef. Wir kommen mit einigen Blessuren davon.

Wir untersuchen die Gegend, finden aber nichts Auffälliges; Ravilef findet zumindest Spuren von fünf Menschen und zwei Trollen.

Damit gewinnen wir die Erkenntnis, dass Menschen mit Trollen zusammenarbeiten; dieser Beweis wäre erbracht. Um wen es sich handelt, wissen wir leider nicht. Noch nicht.

Wir machen uns auf den Weg zurück ins Dorf, wo wir unbehelligt die Taverne erreichen.

Peter

Über Peter

Spielt mit Unterbrechungen seit 35 Jahren Pen & Paper. Angefangen mit DSA, mit AD&D weitergemacht, einiges ausprobiert und momentan bei DER, WHF und D&D5 gelandet.

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