- THORNET - https://rpg.thornet.de -

Die Dunkle Halle II – Ein Dutzend Walwütiger

22. Boron 1025 BF – nachts Der Goblin Sulrik beharrte weiterhin darauf seinen Meister Forksan holen zu wollen und er drängelte so sehr, dass schließlich Hagen nachgab und dem Goblin folgte. Balthasar blieb in der Schmiede während Tsaekal den Rest der Gruppe holte. Es machte den Eindruck als würden die Walwütigen noch mehr Unheil in dieser Nacht anstellen wollen.

Nach einiger Zeit trafen alle in der Schmiede zusammen und eine ausgiebige Befragung von Sulrik und Forksan folgte. Unter viel Gestammel des Goblins erfuhr man, dass anscheinend im Schatten der Schmiede ein Zwerg stand und es auf den Rotpelz den Eindruck gemacht hatte, als würde er die Schlächter kontrollieren. Vermutlich handelte es sich um diesen Geoden den schon die Wache Torgen beschrieben hatte. Der Meisterschmied konnte nicht viel beitragen. Der Mord war überaus grundlos, aber ihm als auch der Gruppe war klar, dass die Spannungen in der Stadt nur noch zunehmen würden.

Tsaekal erklärte sich bereit den Spuren der Mörder des Orkschmieds zu folgen, die offensichtlich über die Palisade des Eisenhofs geflüchtet waren. Sheanna und Styrvake würden abermals die Neuigkeiten über diesen Mord zur wahrscheinlich schon völlig überarbeiteten Gutlind tragen. Und als Lyoscho ein wenig Ruhe in der Schmiede hatte, nahm er ein kleines Artefakt in die Hand und inspizierte den Tatort nochmal genauer.

Sheanna und Styrvake kamen aber nicht allzu weit. Sie hatten gerade den Eisenhof verlassen als sie eine Thowalerin mit zwei Wächtern passierten. Es war zwar schon reichlich spät aber soweit nichts ungewöhnliches und Styrvake meinte das Gesicht der Thorwalerin schon mal irgendwo gesehen zu haben und ließ daher die Sache erstmal auf sich beruhen. Doch kurze Zeit später hörte man lautes Rufen und Kampflärm aus dem Eisenhof kommen. Beide rissen ihre Waffen an sich und wirbelten herum. Die Thorwalerin, die sie eben gerade passiert hatten, tauchte wenige Augenblicke im Tor zum Eisenhof auf und rannte ihnen entgegen. Von ihren Wächtern keine Spur. Dafür waren ihr drei Fjarninger auf den Fersen, die heulend ihre Äxte schwangen. Natürlich hörten auch Hagen, Balthasar und Lyoscho den Kampfeslärm und gemeinsam rang man die tatsächlich schmerzunempfindlichen Kämpen nieder.

Bei der geretteten Thorwalerin handelte es sich um Eindara Cernsdottir, Tochter von Cern Ragnarsson Hetmann der Sturmkinder Otta  und Frau von Frenjar Torstorsson dem Hetmann der Lassirer Drachen, also eine sehr angesehene Person. Eindara rechtfertigte ihren spätabendlichen Ausflug damit, dass sie eine Auftragsarbeit abholen wollte. Da sich die Ereignisse überschlugen und man sie nicht alleine durch die Straßen ziehen lassen wollte, nahm man sie kurzer Hand mit. Balthasar verfolgte die Spuren der 3 Attentäter und kurze Zeit später stand man vor einer kleinen schäbigen Hütte im Eisenhof. Die Tür wurde eingetreten und drinnen fand man ein verlassenes Lager von rund einem Dutzend Personen, vermutlich der Walwütigen und dem Geoden. Die ganze Hütte war geschwängert vom Geruch von Urin und Fäkalien. Anscheinend hatten sie sich sehr lange sehr bedeckt in der Stadt aufgehalten.

Styrvake nahm an, dass die Stadt und ggf. auch Tronde Torbensson in Gefahr einer raffiniert geplanten Attacke war. Sehr zum Erstaunen seiner Gefährten beschwor er einen dämonischen  Botenvogel, dem er einen schnell geschrieben Zettel übergab und dann zu Tronde schickte. Als Nicht-Thorwaler wäre es wohl besser sich nicht mehr diese Nacht auf den Straßen blicken zu lassen, so dass Balthasar und die anderen noch ein wenig die Hütte untersuchten, sich danach aber zur Otta von Styrvake begaben. Der wiederum begleitete Eindarra zu ihrer Heimstatt wo es ein kurzes Gespräch mit Frenjar gab. Er war überaus dankbar, dass seiner Gemahlin nichts zugestoßen war und ließ durchblicken, dass er sich erkenntlich zeigen würde.

23. Boron – Styrvake schickte Swafnild in den Glücklichen Zechpreller um dort nach dem Rechten zu schauen und bei Bedarf Hilfe zu holen, falls Kavas Vater eskaliert. Im Anschluß ging man zur Volkehalla. Davor hatte sich bereits ein beträchtlicher Mob versammelt und eine kleine Gruppe Orks. Es würde wohl nicht mehr lange dauern bis es zwischen den beiden Lagern zu einem Blutvergießen kam, auch ohne Zutat der Walwütigen. Aus der Volkehalla trat den Orkführer Jekain Gelbzahn der zu seinen Orks sprach und versuchte sie zu beruhigen. Nachdem er gegangen war, fühlte sich auch Styrvake genötigt ein paar Worte an die versammelten Thorwaler zu richten. Zum Erstaunen der anderen stachelte der bloße Auftritt von Styrvake die Menge zunächst etwas an. Ein paar von ihnen riefen nach Blutaxt und forderten Styrvake auf den Mob zu führen und reinen Tisch zu machen. Die Worte des Thorwaler verhallten mehr oder weniger wirkungsvoll und man betrat gemeinsam die Volkehalla.

Man traf und besprach sich mit Gutlind und Hasgar Tildasson und berichtete über die Geschehnisse der letzten Nacht. Hasgar bat Styrvake darum sich sich um Vandrad zu kümmern damit das kommende Spiel von Orkan Thorwal nicht noch mehr Öl ins Feuer goss. Balthasar und Hagen besprachen sich abermals mit Jurga von der Gänsekielotta und versuchten herauszufinden nach welchen Artefakten der Geode wohl suchen mochte.  Nach der Unterhaltung hier, führte Styrvake die Gruppe auf die Hauptburg dem Sitz von Tronde Torbensson. Vor der Audienzhalle war auch Jurga Trondesdottir mit der man sich kurz austauschte, um dann aber eine gemeinsame Besprechung mit Tronde im Trophäenraum abzuhalten.

Im Wesentlichen konnte Hagen berichten, dass den Bodir flussaufwärts sich eine ganze Menge Orks versammelten vermutlich unter der Führung des Schwarzen Marschalls. Außerdem erzählte er von einem Kloster, einem Zyklopen, einem Vulkanausbruch und einer Prophezeiung. Der ganze Bericht war immer wieder unterbrochen von seltsamen Gefälligkeiten. die Hagen einforderte. Zwischen Jurga und Tronde brach alsbald ein kleines Streitgespräch aus in dem es um Grimring und eine Bürde ging von der Tronde unablässig sprach. Jurga nahm die Schicksalsklinge von der Wandhalterung, reichte sie Styrvake und fragte ihn ob er die Klinge nicht führen möge. Der ließ sich nicht zweimal bitten und nahm die Klinge ehrfürchtig entgegen. In einer Vision sah und sprach er mit einem Zyklopen und im Hintergrund sah er seine Gefährten. Sein und ihr Schicksal waren mit dem von Grimring verwoben. Die Vision blieb von den anderen unbemerkt und Jurga und Troden einigten sich darauf dass Jurga die Schicksalsklinge den Bodir hochbringen sollte, um den Orks das fürchten zu lehren. Gereist werden sollte in der Nacht und nur ihre und Styrvakes Otta sollten sich auf den Weg machen. Noch in jener Nacht sollte der Aufbrauch sein.

Auf dem Weg zurück in die Stadt traf man auf Eindara, die sich nochmal erkenntlich zeigte für die Rettung in der letzten Nacht. Sie führte die Gruppe zu ihrer Heimstatt aber unterwegs gabelte den wiederkehrenden Tsaekal auf. Der hatte die Spuren der Walwütigen bis zu einer Höhle verfolgt. Dort waren sie anscheinend wie aus dem Nichts aufgetaucht aber Tsaekal hatte insgesamt 2 Dutzend menschliche Spuren gezählt. Eindaras Ehemann Frenjar und ihr Vater Cern Ragnarsson empfingen die Recken und luden sie zu einem ausladenden Mittagessen ein. Cern erzählte einiges über die friedlose Olgerda und von Katakomben unter der Runajasko. Insgesamt war es eine seltsame Unterhaltung und man konnte sich nicht des Gefühls erwehren, dass man sich nicht gerade auf der freundlichen Seite von Cern befand.

Styrvake ging dann schließlich noch in den Glücklichen Zechpreller, da er sich ja noch um das Immanspiel kümmern sollte. Doch anstatt darauf einzuwirken, dass das Spiel abgesagt wurde steigerte er sich mit Vadran und seiner rechten Hand Holmen in überaus lustige Szenarien hinein, was man alles mit den Horasiern anstellen könnte. Etwas vor Mitternacht aber stachen die beiden Drachenschiffe in See und Tronde wünschte besonders seiner Tochter aber auch allen anderen viel Erfolg.

Print Friendly, PDF & Email