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Das Buch des geheimen Feuers – Teil 5

23. April 2951 in den Düsterwaldbergen

Die Gestalt, die aus dem See empor schwebt, ist eine wunderschöne, elfenhafte Frau. Ihr altersloses Antlitz wird durch feine Schleier eher in Szene gesetzt als verhüllt. Sie ruft uns zu sich, damit wir uns von der Mühsal und Qual der letzten Tage ausruhen können. In Anbetracht des Ortes, eines tausenden Jahre alten Sees, der unter den Düsterwaldbergen liegt, schlägt Ferdibrand vor, in die entgegengesetzt Richtung den Ausweg zu suchen. Leider ist Roderic dem Charme der Frau erlegen und nähert sich der Figur, die noch über dem Wasser schwebt. Der Rest der Gruppe versucht ihn davon abzuhalten, als ein Rauschen und Schwingen einsetzt.

Aus verschiedenen Richtungen erreichen Fledermäuse die Grotte, sie umschwärmen uns und lassen nur eine Option offen, hinter Roderic durch den See zu tauchen. Am Grund des Sees sind mehrere schlundartige Höhlen, die weiter in die Tiefe führen. Wir folgen Roderic durch einen der Schlunde in eine Höhle. Augenscheinlich das Gemach der schwarzen Dame. Sie steht in der Mitte der Höhle und wartet mit einem weiten Umhang auf Hergrim, der mittlerweile ebenfalls unter ihren Bann gefallen ist.

Earendil nimmt beherzt sein frisch entfluchtes Schwert Anguirel und greift die Dame an. Anscheinend hat sie nicht damit gerechnet eine solch alte und mächtige Waffe in unserem Besitz zu finden, denn ein blitzartiger Ausfall und Treffer Earendils an ihrer Brust reichen, um den Bann zu brechen und ihr wahres, verschrumpeltes, düsteres und uraltes Wesen zu offenbaren.

Der Geist der Königin der Vampire flieht und belästigt uns fortan nicht mehr. Wir ruhen uns kurz in der Höhle aus und wollen uns weiter auf den Weg machen das Gebirge zu verlassen, da fällt uns auf das Amras nicht mehr bei uns ist. Earendil taucht durch den See in die Höhle mit den Fledermäusen zurück, um ihn zu suchen. Am Grund des Grottensees findet er noch seinen Umhang, aber es ist nicht klar welchen Weg er genommen hat. Wir hoffen das Beste für ihn, aber wollen wegen der Wichtigkeit unserer Mission nicht nach ihm suchen.

Narvi will uns Richtung Süden aus den Höhlen heraus führen, doch noch in der Tiefe lauert uns ein weiterer Schrecken auf. Wir lagern in einer natürlichen Grotte, als ein schwarzer, wispernder Nebelschleier sich uns nähert. Wie sich herausstellt, ist es ein hoher Diener des dunklen Herren. Er verbreitet tiefe Verzweiflung, Earendil und Hergrim gehen benommen zu Boden, Roderic wird geschwächt. Nur Ferdibrand gelingt es, sich ihm zu widersetzten, gegen die frohe Natur der Hobbits scheint kein Schatten Macht zu besitzen.

Wir reisen noch einige Tage weiter in Richtung Fluchtburg der Elben, als wir auf einen neuen Weg treffen, der anscheinend zur alten Ruine im Sumpf führt. Da wir nirgendwo ein Zeichen Aerandirs gefunden haben und wir den Rückweg von dort kennen, entschließen wir uns, dort nach ihm zu suchen. Wir finden einige orkische Truppen des Blutigen Speers und anderes Schattengezücht. Aber wir finden auch einen lange verlassenen Teil der Ruinen und wie es das Schicksal will finden wir dort, völlig allein gelassen, Aerandir in einer Zelle. Er scheint noch zu leben, wenn gleich er momentan in einem seltsamen Elbenschlaf liegt. Wir zimmern eine Trage, nehmen ihn mit und verlassen die Tunnel und Ruinen.

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