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Kirigam Flammbart – Hintergrund

Wie sieht Ihr Held aus?

Die frühe kriegerische Ausbildung sowie die unzähligen Kämpfe gegen eindringende Orks in den Finsterkamm verliehen Kirigam ein breites Kreuz sowie eine insgesamt sehr ausgeprägte Muskulatur. Praktisch ist auch die für Zwerge sehr beachtliche Größe von 1,45m. Seine recht imposante Erscheinung wird lediglich durch einen auffälligen Bauchansatz geschmälert, der von seiner Vorliebe für gutes Bier herrührt.

Sein Haupthaar ist Kirigam bereits ab Mitte vierzig nach und nach ausgefallen, so dass mittlerweile eine Glatze seinen Schädel ziert. Dafür trägt er einen kräftigen kupferfarbenen Vollbart. Seine entschlossenen grünen Augen und die etwas markanteren Gesichtszüge lassen ihn zunächst etwas mürrisch erscheinen, obgleich er eigentlich ein sehr sympathischer und geselliger Kamerad sein kann, wenn man ihn erst einmal näher kennengelernt hat.

Eine weitere optische Auffälligkeit sind mehrere kleine bis mittelgroße Narben im Gesicht. Diese stammen aus den unzähligen Kämpfen gegen eindringende Orks in den Stollen sowie andere Wesen, die aus den Tiefen der Erde gekrochen kamen.


Wie wirkt Ihr Held auf einen Fremden?

Kirigam wirkt auf den ersten Blick ein wenig schwerfällig, grob und unnahbar. Seine schlechten Tischmanieren tragen zusätzlich nicht dazu bei, in Tavernen schnell neue Freundschaften zu schließen – mal ganz abgesehen von der riesigen Zwergenstreitaxt, die er mit sich herumträgt und der nicht gerade zu sagen scheint: „Setz dich zu mir, ich bin ein netter und ausgeglichener Geselle“.


Wie ist Ihr Held aufgewachsen?

Sein Vater lehrte Kirigam und seinem zweieiigen Zwillingsbruder Thogrim bereits früh das Kämpfen und die Stollen der Erzzwerge gegen Eindringlinge zu verteidigen. Auch Irigam war bereits ein Verteidiger des Finsterkamms und seine Söhne sollten in seine Fußstapfen treten. Während er Kirigam neben den Kampftechniken auch moralische Werte – insbesondere beruhend auf dem zwergischen Ehrenkodex – vermitteln konnte, fokussierte Thogrim sich voll und ganz auf den kriegerischen Aspekt seiner Ausbildung und brachte wenig Geduld für das Erlernen von Fähigkeiten abseits des Kampfes auf. Stattdessen genoss er jede Auseinandersetzung und geriet dabei jedes Mal in einen Blutrausch, der nicht nur einmal aus Unachtsamkeit zu Wunden bei seinen Verbündeten führte.

Irigams Frau und Mutter der beiden so unterschiedlichen Söhne bewirtete die Finsterkammzwerge in einer kleinen Taverne am Rande des Stollens. Durch die harte und zeitaufwändige Kriegerausbildung verbrachten Kirigam und Thogrim die meiste Zeit mit ihrem Vater und den anderen Soldaten. Ihre Mutter sahen sie hingegen eher seltener und so entstand bei beiden keine allzu enge Bindung zu ihr. Kirigam nahm sich seinen Vater zum Vorbild und gab sich alle Mühe, dass dieser Stolz auf ihn sein konnte, während Thogrim sich ausschließlich durch seine Kämpfe und die Anzahl der niedergestreckten Gegner zu beweisen versuchte.

Im Alter von 25 Jahren trennten sich die Wege von Kirigam und Thogrim. Sein ungestümer und selbstgefälliger Bruder war es leid, sein Dasein in einem – aus seiner Sicht – kleinen Stollen zu fristen und ständig darauf zu warten, alle paar Wochen mal ein paar Orks oder andere Kreaturen vor die Axt kriegen zu können. Er vernachlässigte immer wieder seine Pflichten und trieb sich außerhalb des Stollens herum und schloss fragwürdige Bekanntschaften mit den Finsterzwergen. Dies führte anschließend dazu, dass er irgendwann gar nicht mehr auftauchte und sich entweder für einen weniger ehrenhaften Weg entschied oder bei seiner Leichtsinnigkeit ums Leben kam.

Eines Tages – Kirigam war inzwischen 56 Jahre alt – bereitete ein Orkstamm, angeführt von <Name vom Spielleiter zu ergänzen> einen Hinterhalt vor. Die Orks verschanzten sich im nahe gelegenen Wald und beobachteten das Treiben der Zwerge außerhalb des Stollens. Die Zwerge bereiteten ein großes Fest zu Ehren des einhundertsten Geburtstages von Irigam vor. Er war ein geachteter Krieger und hatte bereits viele Male vermieden, dass Orks und andere Feinde den Stollen einnehmen und plündern konnten. So genoss er ein hohes Ansehen unter den Angehörigen seines Volkes.

Das Fest sollte im Freien rund um ein großes Feuer zur Huldigung Angroschs stattfinden. Als die Feierlichkeiten am Abend begannen, wurden einige Wachen im Kreis um das Lager herum aufgestellt und andere bewachten den Stollen, während der Rest sich den Genüssen fettiger Speisen und eines scheinbar nie versiegenden Quells hervorragenden, kühlen Bieres hingab. Die Stimmung war ausgelassen und es wurden viele Lieder angestimmt. Irigam und seine Frau Krima saßen in der Mitte einer großen Tafel, die nahe des Feuers aufgestellt war. Weitere Tische und Stühle wurden um dieses herum aufgestellt.

Kirigam hatte an diesem Abend keinen Dienst und konnte sich ebenfalls zu den fröhlichen Gesellen begeben und reichlich Bier in sich hineinschütten – was er auch hemmungslos tat. Volltrunken torkelte er anschließend ein wenig abseits des Stollens entlang, um sich außerhalb der Sichtweite der anderen im Gebüsch zu übergeben – immerhin wollte er sich als gestandener Zwerg nicht die Blöße geben, vor den anderen als Weichei dazustehen, der nicht einmal ein paar Liter Bier in sich behalten konnte.

Während er sich seines Mageninhalts entledigte, bildeten die Orks in einigem Abstand unbemerkt einen Ring um das Lager und schlossen Schritt für Schritt die Zwerge darin ein. Als diese den Hinterhalt bemerkten, stieß der Anführer der Orks einen markerschütternden Befehl zum Angriff aus und die Orks rannten, immer noch ihre Formation halbwegs einhaltend, auf die überraschten Zwerge zu und stürmten auf sie ein.

Die Zwerge wehrten sich mit all ihrer Kraft und erschlugen viele der Orks, doch es waren einfach zu viele. Nach und nach fielen sie im Kampf, bis zuletzt nur noch eine Hand voll Wachen sowie Kirigams Eltern übrig waren. Sein Vater machte eine Lücke in der inzwischen arg dezimierten Horde der Orks aus und schickte die übrigen Wachen mit dem Befehl in Richtung Stollen fort, um diesen zu sichern, während er sich selbst schützend vor seine Gefährten und seine Frau stellte und die Orks davon abhielt, die Verfolgung aufzunehmen.

Als Kirigam zu den Feierlichkeiten zurückkehren wollte, vernahm er die rasselnden Klänge der aufeinanderprallenden Waffen und die Wut- und Schmerzensschreie der anderen. Er kam gerade in Sichtweite, als er die übrigen Wachen und seine Mutter in Richtung des Stollens laufen sah. Er sah in ihre angsterfüllten Augen, während sie ihm nur ein Wort zurief: „Lauf!“

Noch bevor er dies alles so richtig begreifen konnte, durchbohrte ein Pfeil ihren Schädel und sie fiel ohne einen Laut von sich zu geben zu Boden. Völlig benommen und innerlich leer blickte Kirigam in die Ferne und sah dort einen Ork – augenscheinlich der Anführer der Meute – der ihn gehässig angrinste, während er sich den Bogen auf den Rücken schnallte und ein Schwert zog.

Irigam bekam von dem Tod seiner Frau nichts mit, da er zugleich mit mehreren Orks beschäftigt war und diese in Schach hielt. Der Ork-Häuptling brüllte zu seinen Untergebenen: „Überlasst ihn mir!“ und sie entfernten sich langsam und noch immer den Schlägen parierend von Irigam.

Während des anschließenden Mann-gegen-Mann-Kampfes war Kirigam noch immer wie gelähmt, ihm drehte sich noch immer der Schädel und er sah das Gesicht seiner sterbenden Mutter vor sich, während er wie in einem Traum den Zweikampf wahrnahm. Als er gerade einigermaßen zu sich kam und wutentbrannt dem Ork-Anführer entgegenstürmen wollte, zerrten die anderen Wachen ihn zurück und riefen ihn zur Vernunft: „Du kannst nichts mehr für ihn tun. Wir müssen zurück in den Stollen und ihn verteidigen. Denk an den Kodex!“

Rasend vor Wut versuchte Kirigam vergeblich sich zu befreien, doch seine Kameraden zogen in allmählich immer weiter vom Geschehen weg, während er mit ansehen musste, wie der Ork seinem Vater den Kopf abschlug. Anschließend trennte er ihm einen Finger ab, an dem ein Ring im Feuerschein glitzerte und steckte beides in seine Tasche, während er erneut sein fieses Lächeln aufsetzte.

Kirigam wurde trotz seiner Gegenwehr in den Stollen gebracht und vorübergehend angekettet, bevor er in seiner Trauer und Wut eine Dummheit begehen konnte.

Die übrig gebliebene Horde musste schnell feststellen, dass sie den Stollen nicht einnehmen konnte. Ihr Anführer rief sie zurück und ähnlich schnell, wie sie eingefallen waren, sind sie auch wieder verschwunden. Auch, wenn sie den Stollen nicht einnehmen konnten, so hatten sie doch einen entscheidenden Erfolg errungen – war die Zwergensippe doch nun führungslos und arg dezimiert.

Während eine kleine Gruppe der Zwerge sich auf den Weg machte, in den umliegenden Stollen und Zwergenstädten um Hilfe zu bitten, beschäftigten die anderen sich mit der Verstärkung der Befestigungen, um weiteren Angriffen standhalten zu können.

Im Laufe der nächsten Wochen konnte Kirigam sich nach und nach wieder beruhigen. Doch er war noch immer angetrieben von dem Verlangen, seine Eltern zu rächen und als Zeichen der Ehre und Gerechtigkeit den Ring seines Vaters zurückzuerlangen.

Da die Zwerge nun jedes ihrer verbliebenen Mitglieder gebrauchen konnten, begab er sich alleine auf die Reise. Er erfuhr auf seinem Weg in Tavernen und von umherziehenden Händlern, dass ein großer Orktrupp im Steineichenwald umherzieht und die umliegenden Dörfer plündert. Die Beschreibungen des Anführers entsprachen dabei immer dem Bild, welches Kirigam jede Nacht wieder vor Augen hat.

Doch bevor er sich dieser Aufgabe stellen kann, braucht Kirigam zunächst Geld, bessere Ausrüstung und weitere Kämpfer, die sich seiner Sache anschließen. Hierbei hofft er auf nützliche Informationen und Unterstützung durch seinen Onkel Havel, Sohn des Harbel, den Archivar der Andergaster Königsburg.

Hat Ihr Held noch eine enge Bindung zu Menschen aus seiner Jugend?

Da Kirigam nicht sehr häufig weit abseits des Stollens unterwegs war, hat er außerhalb der eigenen Sippe nie enge Freundschaften geschlossen. Er kann lediglich auf einige Bekanntschaften zurückgreifen, die er auf seinen Reisen gemacht hat.

Warum ist Ihr Held zum Abenteurer geworden?

Kirigam will seine Familie rächen und den Ork töten, der seine Eltern ermordet und den Siegelring seines Vaters an sich genommen hat, der laut Tradition nach dem Tod an den ältesten Sohn weitergereicht wird und das bereits seit unzähligen Generationen.

Auf seinen Wegen durch das Königreich Andergast konnte er in Erfahrung bringen, dass sich eine Horde von Orks bereits seit einer Weile im Steineichenwald befindet und umliegende Dörfer überfällt. Die Beschreibung des Anführers entspricht dabei ziemlich genau dem Ork, den er verfolgt.

Wo ist Ihr Held schon gewesen?

Die meiste Zeit seines bisherigen Lebens hat Kirigam im Finsterkamm sowie dem nahen Umland verbracht. In seltenen Fällen hatte er zusammen mit einigen Gefährten Aufgaben im südlichen Orkland oder im Osten Andergasts zu erledigen.

Ist Ihr Held sehr götterfürchtig?

Der Held bezieht seinen Glauben an Angrosch und das Wissen um die weiteren Götter aus den Lehren seines Vaters. Er selbst ist nicht allzu gottesfürchtig, wenngleich er durchaus an die Existenz der Götter und ihre Macht glaubt. Doch seit der Ermordung seiner Eltern stellt er ihre Motive infrage und zweifelt an der Gerechtigkeit der Götter.

Wie steht Ihr Held zur Zauberei?

Kirigam ist der Zauberei gegenüber generell sehr skeptisch und begegnet ihr mit größerem Misstrauen. Er glaubt zwar daran, dass es Personen und Wesen gibt, die Magie wirken können, aber er vertraut in der Regel nicht darauf, dass sich diese Magie wirklich kontrollieren lässt und hat grundsätzlich Bedenken, dass der Zauber nach hinten losgehen könnte.

Für wen oder was würde Ihr Held sein Leben riskieren?

Für den Schutz derjenigen, denen er sich verpflichtet und für die Rache des Todes an seinen Eltern.

Was ist der größte Wunsch Ihres Helden?

Gerechtigkeit durch den Tod des Ork-Anführers.

Was fürchtet Ihr Held mehr als alles andere auf der Welt?

Gewässer, insbesondere das Meer. Er hat bereits viele Geschichten über unzählige Schrecken gehört, die sich in den Tiefen des Ozeans befinden und ihren wehrlosen Opfern im Wasser auflauern. Hinzu kommt die Tatsache, dass Kirigam sein Leben lang nie viel Wasser zu Gesicht bekommen hat und nicht schwimmen kann.

Wie sieht es mit seiner Moral uns seiner Gesetzestreue aus?

Kirigam besitzt eine sehr hohe Moral, bedingt durch seine kriegerische Ausbildung und den zwergischen Ehrenkodex. Er achtet das Gesetz, insofern es nicht vollkommen widersprüchlich zu seinen eigenen Moralvorstellungen ist. Sein Sinn für Gerechtigkeit steht über dem geschriebenen Gesetz.

Ist er Fremden gegenüber aufgeschlossen?

Er tut sich etwas schwer im Umgang mit Fremden, da er ausschließlich unter gleichgesinnten seines Volkes aufgewachsen ist. Doch er ist sich der Tatsache bewusst, dass er zur Erfüllung seines Ziels auf die Hilfe anderer angewiesen ist und auch Kontakte und Freundschaften zu anderen Völkern herstellen muss.

Welchen Stellenwert hat Leben für ihn?

Der Held hat gelernt, dass Leben und den Schutz anderer vor sein eigenes zu stellen. Dennoch will er möglichst seinen Tod vermeiden, bis er seine Eltern gerächt und den Siegelring zurückerlangt und an einen Erben oder ein anderes Familienmitglied weitergereicht hat.

Wie steht Ihr Held zu Tieren?

Tiere haben für Kirigam bislang keinen besonderen Stellenwert. Sie dienen ihm zur Nahrung oder als Lasttiere und den weiteren schenkt er nicht allzu viel Beachtung.

Hat Ihr Held einen Sinn für Schönheit?

Auch wenn Kirigam sich bislang noch nicht sonderlich mit der Frauenwelt auseinandergesetzt hat, so empfindet er das Erscheinungsbild einiger menschlichen Damen als anmutig und schön. Dies kann ihn schon mal nervös machen und ein wenig die Sprache verschlagen.

Darüber hinaus zeigt er große Wertschätzung für gewaltige (insbesondere Zwergen-)Städte, gut geschmiedete Waffen und Gold und Edelsteine.

Was isst und trinkt er am liebsten?

Er hat eine Vorliebe für fettige und fleischhaltige Speisen und gut gebrautes, kaltes Bier.

Wie sieht es mit der Liebe aus?

Liebe war bislang kein Thema für Kirigam. Er war in der Vergangenheit so von seinen Pflichten und Aufgaben geprägt, dass er sich schlicht noch gar keine Gedanken darüber gemacht hat.

Gibt es ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit?

Welche Charakterzüge bestimmen ihn?

Kirigam ist ein mutiger und ehrenhafter Zwerg, auf dessen Schutz man sich verlassen kann. Lediglich seine Gier nach Gold und Juwelen, sein unbändiger Zorn auf Orks sowie seine Schwäche für Bier können ihn schon mal von seinem Weg abbringen. Er verhält sich häufig etwas ungesittet und ist deshalb auch nicht gerne in erlauchten Kreisen unterwegs – zumal Adelige auch selten etwas für ihn übrig haben, wenn ihnen nicht selbst Ehre und Kampfkunst wichtiger als Eitelkeit und Macht sind.

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