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Blut auf der Themse 14 – Das Tempelattentat

Mittwoch, 21.12.1881, die Nacht der Wintersonnenwende: Nach Einbruch der Dunkelheit haben sich die Vampire mit dem Ghul Mr. Smitty und dessen Gehilfen Butch und Morris am bewussten Einstieg in die Londoner Kanalisation getroffen. Sie werden durch den Geheimgang in den Keller eines unbewohnten Hauses geführt. Hier befindet sich der „Tempel“ von Mithras, dessen menschliche Anhänger in der längsten Nacht des Jahres ihr Ritual vollziehen wollen. Damit sie nicht auffallen, hüllen sich die Kainskinder in Roben von niederrangigen Kultmitgliedern mit silbernen Masken.

Die Vampire legen sich in verschiedenen Räumen im Haus auf die Lauer.

Gegen 23:00 Uhr trifft der Innere Zirkel des Kultes ein, drei goldmaskierte Anhänger, die mit den Vorbereitungen des Rituals beginnen. Etwas später erscheinen die anderen Kultisten. Sir Cedric hält sich im Foyer auf und versucht, jedes Mitglied der Geheimgesellschaft per Aurawahrnehmung zu kontrollieren. Doch bei dem steten Zufluss an Vermummten ist das nicht so einfach. Einige schieben sich unerkannt an ihm vorbei, einer scheint ein Ghul zu sein, einen anderen identifiziert der Tremere gar als menschlichen Dialaberisten … – Doch als Sir Cerdic versucht, die beiden wiederzufinden, sind sie schon in der Menge der Maskierten untergetaucht. Es gelingt ihm gerade noch, Mr. Wright eine Wahrung zuzuflüstern. Dann schluckt er einige seiner Blutperlen und beginnt, seine Generation zu senken.

Punkt Mitternacht wird die Eingangstür verriegelt und das Ritual beginnt mit einer Reihe von Einschwörungen und Lobpreisungen auf Altgriechisch. Anschließend trinken zunächst die drei Goldmaskierten das mit Mithras´ Vitae versetzte Stierblut aus goldenen Kelchen, dann ist die erste Gruppe von sechs silbern Maskierten an der Reihe. Plötzlich kracht ein Schuss, einer der Kultisten wird zu Boden gestreckt. Der Attentäter ist ein Mann mit silberner Maske, der einen rauchenden Revolver in der Hand hält. Die Kultanhänger geraten in Panik, als der Schütze erneut seine Waffen abfeuert und wieder jemand zu Boden geht. Mr. Smitty zückt ebenfalls eine Waffe  und schießt auf den Attentäter, der den Treffer aber übersteht. Die Vampire verlassen ihre Positionen und eilen zum Ritualraum. Mr. Meriwether stellt sich schützend vor die noch lebende Goldmaske, während Mr. Smitty erneut zwei Schüsse auf den Attentäter abfeuert. Diesmal bricht der Vermummte zusammen. Durch ein Fenster kann Mr. Wright sehen, wie sich eine Kutsche dem Gebäude nähert. Misstrauisch wartet er ab.
Sir William kommt gerade in den Ritualraum, als Smitty den Attentäter niederschießt. Für den Ventrue ist er der feindliche Todesschütze, Sir William schießt und trifft Smitty. Moonfield kauert hinter dem Wandteppich, der den Zugang vom Tempel zum Kelleraum abdeckt. Hastig ruft er dem Ventrue zu, dass er nicht auf Smitty schießen soll. Der Ghul reißt sich die Maske herunter und tritt mit gezücktem Revolver auf den Attentäter zu. Währenddessen sehen sich Sir Cedric und Mr. Wright im Foyer den panisch flüchtenden Kultanhängern gegenüber, die das Gebäude verlassen wollen. Mit gezogener Axt und Revolver versucht der Nosferatu, die Menge aufzuhalten. Denn auf der Straße stimmt irgendwas nicht…

Mit Ritualraum versucht Sir William derweil die Lage zu sondieren, während Moonfield den Attentäter demaskiert. Da bäumt sich der vermeintlich Tote auf und rammt ihm ein Messer in den Leib. Smitty schießt und trifft … den Malkavianer. Mr. Meriwether zieht Moonfield vom Attentäter herunter. Der Mann wuchtet sich hoch und versucht, auf den Gangrel einzustechen. Sir William feuert auf den Attentäter. Sir Cedric erreicht den Ritualraum und sucht nach Goldmaskierten, kann aber nur noch Silbermasken finden. Schließlich gelingt es Mr. Meriwether und Mr. Simtty, den Attentäter zu überwältigen und zu töten. Als sie ihm die Maske abnehmen, blicken sie in das Gesicht eines Unbekannten.

Im Erdgeschoss sieht Mr. Wright, wie ein Fenster eingeschlagen wird und es draußen hell wird. Feuer! Den aufgebrachten Kultisten ruft er zu, dass es einen Fluchtweg durch die Kanalisation gibt. Mr. Meriwether und Mr. Smitty übernehmen die Führung. Nachdem alle im Geheimgang sind, verschließt Moonfield die Kellertür. So gelingt es, alle Kultisten durch die Kanalisation in Sicherheit zu bringen.

Der Klüngel und Mr. Smitty beschließen dann, zurück zum Tempel zu gehen, um sich um die Attentäer zu kümmern und weitere Nachforschungen anzustellen. Doch beim erklimmen der Leiter in der Zisterne der Kanalisation werden sie erneut angegriffen. Eine rätselhafte Kraft lässt alle Geräusche verstummen und zwei Fremde eröffnen das Feuer auf die Gruppe. Mr. Smitty und Mr. Wright erwidern die Schüsse und töten einen der Attentäter.

Der zweite Schütze flieht zurück in Richtung Tempelraum, die geheimnisvolle Stille endet. Sir Cedric und Mr. Meriwether nehmen die Verfolgung auf, Mr. Wright hastet ihnen hinterher und warnt die Gefährten vor dem Feuer. Das obere Stockwerk des Hauses steht bereits lichterloh in Flammen, und dichter Rauch macht ein Vorankommen schwierig. Macht es Sinn, nochmal in die Kulträume zurück zu kehren? Schnell ist klar, dass das Risiko zu groß ist. So nimmt man einen der Attentäter zu Befragungen mit und flüchtet zurück in die Stadt.

Damit endet die längste Nacht des Jahres 1881: Mithras´ Tempel wurde niedergebrannt, das Ritual gestört. Doch den meisten seiner Anhänger konnte der Klüngel unerkannt zur Flucht verhelfen.

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